In einer Podiumsdiskussion wurde am 29. Juni 2016 mit mehr als 40 Teilnehmer_innen die von Sozialfabrik und Amaro Foro durchgeführte Bestandsaufnahme „Förderprogrognose: negativ. Eine Bestandsaufnahme zur Diskriminierung von Bulgar_innen und Rumän_innen mit zugeschriebenem oder tatsächlichem Roma-Hintergrund in Deutschland“ in der Rosa-Luxemburg-Stiftung, Berlin vorgestellt. Georgi Ivanov (Amaro Foro), Mirja Leibnitz (Sozialfabrik), Hakan Taş (Abgeordnetenhaus von Berlin - Die Linke), Alexander Klose (Die Grünen - Fachreferent für Migrations- und Flüchtlingspolitik), Lorenz Korgel (Landesstelle für Gleichbehandlung – gegen Diskriminierung Berlins – LADS) und Guillermo Ruiz Torres (Moderation, Sozialfabrik) führten gemeinsam mit den Teilnehmer_innen eine lebhafte und konstruktive Diskussion über die unmittelbare und mittelbare/institutionelle/strukturelle Diskriminierung dieser Migrant_innengruppe im Verwaltungs- und Bildungsbereich.
Auch wenn, wie von Alexander Klose und Lorenz Korgel bestätigt, in beiden Bereichen „dicke Bretter zu bohren“ sind, zeigt die Bestandsaufnahme und die aus resultierenden Diskussionen dieses Abends dennoch einige kurz- und mittelfristige Handlungsoptionen und –bedarfe auf Berliner sowie landesweiter Ebene auf:
- Einbeziehung von Roma-Organisationen in die Anti-Diskriminierungstrainings der LADS
- Die Verstärkung der Kenntnisse über die Geschichte und aktuelle Lebenssituation von Sinti_ze und Rom_nija durch die Einschreibung in die Curricula/Lehrpläne von Primar- und Sekundarschulen
- die systematischere Dokumentation mittelbarer und unmittelbarer Diskriminierung gegen Bulgar_innen und Rumän_innen
- die engmaschigere Verfolgung der Verfahrenswege in Bewilligungsprüfungen
- die Schulung von Verwaltungsangestellten hinsichtlich der Rechtssituation und gezielte, umfassende und kontinuierliche Antiziganismus/Antidiskriminierungs/Diversity-Trainings
- eine gezielte, kommunalspezifisch Datenerhebung hinsichtlich des Schulbesuchs/-verbleibs von bulgarischen und rumänische Schüler_innen
- eine quantitative und qualitative Evaluation der Willkommensklassen, insbesondere hinsichtlich des Verbleibs von bulgarischen und rumänischen Schüler_innen in diesen Klassen, deren Übergang in die Regelschule und deren offiziellen Schulabschlüssen
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